Beispiel: Wenn wir übermüdet sind, brauchen wir eine Ruhephase und dann sind wir wieder fit. Beim Burnout kommt der Körper nicht mehr ohne weiteres in einen Ruhezustand, der eine Regeneration ermöglicht, und je übermüdeter wir sind, desto weniger finden wir Schlaf.
Gerne können Sie hier mehr über Burnout, Burnout-Prävention und Burnout-Therapie erfahren.
Was für einen Mensch ein Stressfaktor ist, hängt von seinen Vorstellungen und Glaubenssätzen, seinen Ängsten und erworbenen Reaktionsmustern ab und ist somit hoch individuell. Deshalb geht man heute auch nicht mehr davon aus, dass Burnout ein Problem stressgeplagter Manager oder sehr engagierter Menschen aus sozialen Berufen ist. Auslöser können ebenso gut die Sorge um einen kranken Menschen, finanzielle Nöte, Angst um den Arbeitsplatz, schulischer Ehrgeiz oder Leistungsdruck, egal ob von innen oder von außen, und vieles mehr sein.
Personen, die einen hohen Leistungsanspruch an sich selbst haben, perfektionistisch sind, denen die Anerkennung der anderen wichtig ist und die eher in die Opferhaltung gehen und davon ausgehen, dass sie Dinge nicht grundlegend verändern können und denen es an Selbstvertrauen mangelt, sind grundsätzlich anfälliger für ein Burnout-Syndrom.
Sowohl für die Burnoutprävention, also die Burnout-Vorbeugung, als auch für die Burnout-Therapie ergeben sich daraus folgende Notwendigkeiten. Die Welt und die Anderen sind wie sie sind, und das ist gut so und das können und sollen wir nicht ändern. Wir sollten begreifen, wie wir „ticken“ und wenn möglich auch warum. Es macht Sinn, unser „Kopfkino“ zugunsten der Realität herunterzufahren. Und wir brauchen Handwerkszeug, um die alten Muster und Verhaltensweisen zu brechen.
Kaum einer, der nicht schon oft den Ratschlag gehört oder gelesen hat, im Hier und Jetzt zu leben.
Auch Erich Fried´s Gedicht kennen viele. Ersetzen Sie einmal „die Liebe“ durch „die klare Wahrnehmung“:
Es ist Unsinn sagt die Vernunft.
Es ist was es ist sagt die Liebe.
Es ist Unglück sagt die Berechnung.
Es ist nichts als Schmerz sagt die Angst.
Es ist aussichtslos sagt die Einsicht.
Es ist was es ist sagt die Liebe.
Es ist lächerlich sagt der Stolz.
Es ist leichtsinnig sagt die Vorsicht.
Es ist unmöglich sagt die Erfahrung.
Es ist was es ist sagt die Liebe.
Schon mit diesen beiden GELEBTEN Einsichten würden sich viele Burnout-Probleme in Luft auflösen. Aber wie lebt man das?
Burnout ist ein Problem der Lebensbewältigung, so heißt es. Das bedeutet, wir wollen das Leben beherrschen, um Sicherheit zu finden und unseren Ängsten zu entfliehen. Daraus folgt, dass wir stark sein müssen, Leistung erbringen müssen. Über diese Zusammenhänge gibt es einen breiten Konsens, aber auch darüber, dass ein wenig Entspannung nicht die Lösung ist.
Also warum führt unsere gesellschaftliche Lebensart dazu, dass „alltägliche Stressfaktoren“ unser System so aus dem Gleichgewicht bringen? Ist der Stress wirklich so viel größer, oder haben wir etwas verloren, was den Generationen vor uns geholfen hat? Und wenn ja, können wir das wiederfinden?
Was wir verloren haben, ist das Gefühl der Verbundenheit, und zwar auf mehreren Ebenen.
- die Verbundenheit mit der Natur, mit der Erde. Das Gespür dafür, wie alles ineinander greift, sich gegenseitig bedingt und stärkt; für die Zeit, die es braucht, bis ein Baum 20 Meter hoch ist. Für die Zyklen von Wachstum, Reifung, Ernte und Sterben, für Tag und Nacht und Sommer und Winter, denn wir haben uns unabhängig davon gemacht. Auch den Lebenszyklen von uns Menschen schenken wir kaum noch Beachtung. die Verbundenheit mit der Familie, der Sippe, den Menschen des Ortes, denn wir müssen flexibel und mobil sein. Man hat uns gelehrt, dass wir uns selbst verwirklichen sollen und unseres Glückes Schmied sind und wir werden dabei heimatlos.
- die Verbindung mit uns selbst. Unsere Welt wird zunehmend digital und virtuell oder zumindest theoretisch. Wir werden mit Informationen über die Welt versorgt, aber wir erfahren sie immer weniger. Erfahren heißt ursprünglich „durchreisen“, ein fremdes Land kennenlernen. Das ist etwas sehr handfestes und hat mit Wahrnehmung und Achtsamkeit zu tun. Wenn wir etwas wahrnehmen, dann finden wir unsere eigene Wahrheit und müssen nicht über Meinungen streiten. Unsere innere Wahrheit ist ein sicherer Bezugspunkt in unsicheren, belastenden Zeiten.
Was Sie hier lesen, ist nur ein kurzer Ausblick ohne Anspruch auf Vollständigkeit. Und es gibt erfreulicherweise vielfältige Möglichkeiten, um Verloren-gegangenes neu zu lernen. Die Natur ist eine sehr große Lehrmeisterin und Heilerin.
Ich habe vor ca. 25 Jahren in einer Schulung auf die Frage, was mir helfen könnte meine innere Balance zu finden, ganz spontan geantwortet: „regelmäßige Waldspaziergänge“. Damals fand ich die Antwort banal und peinlich. Es hat etwa 10 Jahre gedauert, bis ich begriffen habe, wie wahr das ist und dass ich selbst ernsthafte medizinische Probleme bei mir damit „behandeln“ kann. Nach 25 Jahren weiß ich auch um wissenschaftliche Erkenntnisse, die das erklären.
Da ich um die Wirksamkeit von Homöopathie, Integrativer Osteopathie, Klangtherapie und Systemischer Therapie weiß, spielen diese neben den Gesprächen und verhaltenstherapeutischen Maßnahmen eine wesentliche Rolle bei meiner Burnout-Prävention.
Wenn Sie mehr über Burnout, die Prävention und meine Therapie erfahren möchten, können Sie mich selbstverständlich jederzeit kontaktieren. Ich bin für Sie unter 07226 9206380 erreichbar.
Ihre Heilpraktikerin in der Region Karlsruhe, Rastatt, Baden-Baden, Gaggenau
Marianne Steinhoff